4.6 Das Trägheitsaxiom der Starrkörperstatik
Das Trägheitsaxiom der Starrkörperstatik ist ein wichtiger Grundsatz in der Starrkörperstatik. Es ist das 1. Newtonsche Axiom, welches besagt, dass ein Körper entweder in Ruhe bleibt oder sich gleichförmig und geradlinig bewegt, solange keine äußeren Kräfte seine Bewegung verändern. Dies bedeutet, dass ein starres Objekt entweder in Ruhe bleibt (\(v=0\)) oder sich mit konstanter Geschwindigkeit in gerader Linie bewegt (\(v = konst\)), solange keine äußeren Kräfte auf es wirken. In anderen Worten: Ein Objekt setzt seinen Bewegungszustand fort, solange keine äußeren Kräfte es verändern.
- Eine ruhende Billardkugel: Die liegt einfach da, bis du sie anstößt.
- Ein geparktes Auto: Bleibt auch da stehen, wo es ist, bis du den Motor anmachst oder jemand dagegen fährt. Außer es steht am Berg, dann rollt es vielleicht runter. Aber auch dafür gibt es eine Erklärung (Hangabtriebskraft verändert dem Bewegungszustand), also alles easy.
- Ein mit konstanter Geschwindigkeit fahrendes Auto : Sobald du bremst, wird es langsamer. Die Bremskraft ist hier der Spielverderber, der den Bewegungszustand verändert.
Ganz einfach: Da sind fiese, unsichtbare Kräfte am Werk! Die Luftreibung, die Reibung zwischen Reifen und Straße und die Schwerkraft bremsen dein Fahrrad ab. Irgendwann ist die Kraft der Trägheit einfach zu schwach und dein Fahrrad kommt zum Stillstand.
Dort gibt es kaum Reibung und Schwerkraft. Deshalb würde ein Objekt, das einmal in Bewegung gesetzt wurde, ewig weiterfliegen, bis es auf ein anderes Objekt trifft. So cool ist das!
So einfach ist das! Das Trägheitsaxiom der Starrkörperstatik ist zwar ein bisschen trocken, aber es erklärt, warum die Welt um uns herum nicht plötzlich im Chaos versinkt. Hauptsache, keine Kraft von außen, und alles bleibt so, wie es ist.
Jetzt ab auf die Couch und chillen – ganz im Sinne des Trägheitsaxioms.