3. Freiheitsgrade
Hey, hast du dich schon mal gefragt, wie viele Möglichkeiten du hast, deinen Körper zu bewegen? Unendlich viele? Nope! In der Technischen Mechanik gibt es dafür einen Begriff: Freiheitsgrade.
In der Starrkörperstatik beschreiben Freiheitsgrade die Anzahl der unabhängigen Bewegungen, die ein starrer Körper oder System ausführen kann, ohne zu verbiegen oder zu zerbrechen. Anders gesagt: Wie viele Möglichkeiten hat der Körper, sich in der Ebene oder im Raum zu bewegen, ohne dass seine Form verändert wird?
Je mehr Freiheitsgrade ein System hat, desto beweglicher ist es.
- Translation: Bewegung in gerader Linie, auf einer Achse eines lokalen Koordinatensystems
- Rotation: Drehbewegung um eine Achse eines lokalen Koordinatensystems
Die Anzahl der Freiheitsgrade hängt von der Art des Systems und den Zwangsbedingungen ab, die es einschränken.
Betrachten wir einen starren Körper, der sich frei, also ohne Zwangsbedingungen bewegen kann:
Im 3D-Raum hat er satte 6 Freiheitsgrade:
- 3 Translationen: Linearbewegungen jeweils entlang der x-, y- und z-Koordinatenachse
- 3 Rotationen: Drehbewegungen jeweils um die x-, y- und z-Koordinatenachse
In der 2D-Ebene ist es etwas weniger spektakulär, aber immer noch cool:
- 2 Translationen: Linearbewegungen jeweils entlang der x- und y-Koordinatenachse
- 1 Rotation: Drehbewegungen um die z-Koordinatenachse
Egal ob 3D oder 2D: Je nachdem, wie du "festgehalten" wirst, hast du weniger Freiheitsgrade. Ein Klotz im Schraubstock hat zum Beispiel gar keine – der ist ziemlich unfrei!
Also, worauf wartest du noch? Probiere deine Freiheitsgrade aus und tanze, hüpfe und wirble durch die Welt!
Wusstest du, dass Archimedes schon vor über 2000 Jahren über Freiheitsgrade nachgedacht hat? Der schlaue Grieche war ein echter Fan von starren Körpern und hat sogar Brücken und Schiffe damit konstruiert. Krass, oder?
So, jetzt aber genug geplaudert – ab geht's! Bewege deinen Körper und genieße deine Freiheitsgrade!